St. Peter Ording - Hauptstrand: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Windsurfen, Kitesurfen, Surfschulen und Surfreisen | spotnetz.de
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| '''Geografische Position'''
 
| '''Geografische Position'''
|align="right"|  54° 5'38.49"N<br />  8°57'23.40"E
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== Lage ==
 
== Lage ==
Meldorf Speicherkoog ist einer der wenigen gezeitenunabhängigen Spots an der Nordseeküste. Meldorf liegt südwestlich von Heide und ist somit gut über die A23 zu erreichen. Durch die Nähe zu Hamburg ist Meldorf für viele Hamburger ein guter Feierabendspot, fahrbar bei fast jedem Wind.
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St. Peter Ording liegt zwischen Heide und Husum und bildet die südliche Begrenzung zu den Nordfriesischen Inseln. Aufgrund seiner Lage gibt es in St. Peter kein Watt, aber sehr wohl große Gezeitenunterschiede. Als einziger deutscher Ort, darf man in St. Peter Ording mit dem Auto den Strand befahren, allerdings ist das auch nötig, da der Weg zum Wasser auch so noch weit genug ist.
  
 
=== Spotbeschreibung ===
 
=== Spotbeschreibung ===
Der Speicherkoog ist ein reiner Binnenspot direkt hinter dem Deich, der größtenteils hüfttiefes Wasser hat und somit bis auf die Mitte als reinrassiges Stehrevier bezeichnet werden kann.<br>
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St. Peter Ording ist wohl der vielfältigste Spot in Deutschland. Hier kann man von Deutschlands höchsten und besten Wellen bis hin zur Speedpiste und zum Einsteigerrevier alles erleben<br>
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Das Surfrevier ist in St. Peter Ording durch zwei (teilweise schlecht sichtbare) weiße Bojenreihen links und rechts von der Surfschule markiert. Ab 2007 wird der Surfbereich wohl weiter nach Süden zu den Strandseglern und Beach-Buggys verlegt, wo bereits eine neue Surfschule gebaut wurde. Man sollte sich unbedingt an die ausgewiesenen Zonen halten, und die Badezonen im Norden und Süden meiden. Bei auflandigen westlichen Winden wird die Schneise schnell sehr eng, zumal sich hier Kiter und Windsurfer gemeinsam tummeln, hier sind also alle wachen Sinne und viel Rücksicht gefragt!<br>
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Aufriggen muss man entweder im feinen Sand oder man sucht sich eines der zahlreichen Podeste für die Strandkörbe - Sand als Andenken nimmt aber auf jeden Fall wieder mit nach Hause. Auf jeden Fall ist der Weg vom Auto zum Wasser bis zu 500 m weit und sorgt für das entsprechende Aufwärmprogramm.<br>
  
Die hier beschriebene Südseite bietet abschüssige Rasenfläche zum Wasser hin und dann einen mit Steinen und Buhnen befestigten Einstieg. Ist man aber erstmal im Wasser, macht der sandig-wattige Untergrund Schuhe eigentlich überflüssig.<br>
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Das Befahren des Strandparkplatzes ist kostenpflichtig, und zwar sowohl für das Auto (4,- €) als auch für die begleitenden Personen (2,50 € Kurtaxe p.P.).<br>
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Hier gibt es einen kostenfreien Parkplatz jenseits der Straße (ca. 30 m Fußweg) östlich der Surfschule und einen kostenflichtigen Naturparkplatz direkt am Wasser westlich von der Surfschule, für den die Stadt Meldorf mittlerweile 3,- € Tagespreis fordert. Ihr könnt gerne einfach drauffahren, die Damen und Herren kommen irgendwann und kassieren dann. Platz gibt es hier eigentlich immer, selbst wenn im Sommer viele Urlauber den Parkplatz als günstigen Dauercampingplatz mit Wagenburg und möglichst groß abzugrenzendem "Gartenbereich" definieren<br>
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'''Strömungen und Sandbänke:'''<br>
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Die Strömung in St. Peter ist gezeitenabhängig und sollte unbedingt beachtet werden. So zieht die Strömung bei auflaufendem Wasser nach Norden und bei ablaufendem Wasser nach Süden - das kann teilweise so stark werden, dass Höhelaufen tatsächlich wörtlich genommen werden muss und ein Fußmarsch auf Euch wartet. Unbedingt den Tidenkalender beachten !<br>
  
Zum Aufriggen steht hier immer reichlich Rasenfläche direkt am Wasser zur Verfügung. Vom kostenlosen Parkplatz tragt ihr das Material 30 m und riggt dann auf einer großen Rasenfläche direkt vor der Surfschule auf.<br>
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Die Sandbänke verlaufen parallel zum Ufer und sortieren die Wellen nach Größe. Vorsicht: Die Wasserhöhe verändert sich sehr schnell, so dass unversehens die Finne bodenkontakt bekommt, wo eben noch wunderbar die Welle abgeritten werden konnte. Also Schleudersturzgefahr!<br>
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Der Spot ist eigentlich bei jeder Windrichtung fahrbar und man findet auch immer Surfer und Kiter auf dem Wasser. Bei südlichen wie nördlichen Winden gibt es Windabdeckung und der Wind ist deutlich böiger.<br>
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'''Windverhältnisse''':<br>
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Bei westlichen Winden - insbesondere wenn sie länger anhalten - kann sich St. Peter zu einem echten Brandungsrevier entwickel. Grundsätzlich kann man sagen, dass bei auflaufendem Wasser die Wellenhöhe zunimmt und bei ablaufendem Wasser nimmt sie ab.<br>
  
Auf der Nordseite ist der Speicherkoog durch ein Naturschutzgebiet begrenzt, welches auch nicht betreten werden sollte. Hier kann das Wasser unter der Finne auch schon mal recht knapp werden, so dass man den Bereich nicht bis zum Rand befahren sollte. Als Richtlinie sind hier Bojen ausgebracht, die den wirklich flachen Bereich markieren. Ohne Markierung ist der Bereich östlich im Speicherkoog, in den man gut bei Nordwest und Südost fahren kann. Hier ist besondere Vorsicht geboten, weil auch hier nah unter Land sehr flache Bereiche lauern. Bei starkem Wind und aufgewühltem Wasser sind auch die Buhnen am Einstieg nicht mehr so gut zu erkennen und haben auch schon den einen oder anderen Schleudersturz verursacht.<br>
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Bei Nordwest liegt St. Peter in Lee von Süderoogsand (einer sehr großen Sandbank in Richtung Amrum) und somit werden die Wellen etwas abgebremst. Bei West und Südwest rollen die Wellen dagegen ungebremst nach St. Peter. Länger anhaltende starke westliche Winde können durchaus bis zu 3 m hohe Wellen bringen, die je nach Strömung auch durchaus sauber laufen können.<br>
  
Wellen werdet Ihr hier vergeblich suchen - selbst bei Windstärken jenseits der 7 wird der Chop selten höher als 50 cm und im Randbereich ist das Wasser immernoch glattgebügelt und perfekt für Eure Manöver.
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Die vorgelagerten Sandbänke sortieren die Wellen nach Höhe, wobei die großen Klopfer schon auf der ersten Sandbank brechen, die ganz kleinen erst dicht unter Land. Der Shorebreak in St. Peter ist sehr begrenzt, so dass auch Welleneinsteiger auf ihre Kosten kommen können, ohne gleich Gefahr zu laufen, ihr gesamtes Material zu zerstören.<br>
  
Auf Höhe der Surfschule wurde aufgrund des deutlich steigenden Kiteraufkommens das Revier aufgeteilt und kleine Bojen ausgebracht. So ist bei den vorherrschenden westlichen Winden der Kiterbereich in Lee von der Surfschule.
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Draußen läuft schon bei mäßigem Wind eine ansprechende Dünung, die aber auch durchaus chaotisch sein kann.
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Die besten Bedingungen habt Ihr bei Südwest bei gerader beginnender Ebbe, bei Nordwest dagegen in den letzten Stunden der Flut.
  
Übrigens wird der Speicherkoog aufgrund seiner geringen Wassermenge sehr schnell warm, so dass hier auch im Winter bzw. sehr früh im Frühling angesurft werden kann !
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Bei Ostwind hingegen ist die Nordsee wie gebügelt und Ihr könnt dicht unter Land die Speedpiste genießen und in türkisgrünes Wasser Eure Manöver zirkeln.<br>
  
 
=== Wegbeschreibung ===
 
=== Wegbeschreibung ===

Version vom 14. August 2006, 14:46 Uhr

Kurzinformation
Geografische Position 54°20'8.82"N
8°35'11.12"E
Google Earth Placemark Placemark
Webcam Icon Ordinger Strand
Klassifizierung Wave/Freeride
Top-Wind NW bis SW
Bilder

Lage

St. Peter Ording liegt zwischen Heide und Husum und bildet die südliche Begrenzung zu den Nordfriesischen Inseln. Aufgrund seiner Lage gibt es in St. Peter kein Watt, aber sehr wohl große Gezeitenunterschiede. Als einziger deutscher Ort, darf man in St. Peter Ording mit dem Auto den Strand befahren, allerdings ist das auch nötig, da der Weg zum Wasser auch so noch weit genug ist.

Spotbeschreibung

St. Peter Ording ist wohl der vielfältigste Spot in Deutschland. Hier kann man von Deutschlands höchsten und besten Wellen bis hin zur Speedpiste und zum Einsteigerrevier alles erleben

Das Surfrevier ist in St. Peter Ording durch zwei (teilweise schlecht sichtbare) weiße Bojenreihen links und rechts von der Surfschule markiert. Ab 2007 wird der Surfbereich wohl weiter nach Süden zu den Strandseglern und Beach-Buggys verlegt, wo bereits eine neue Surfschule gebaut wurde. Man sollte sich unbedingt an die ausgewiesenen Zonen halten, und die Badezonen im Norden und Süden meiden. Bei auflandigen westlichen Winden wird die Schneise schnell sehr eng, zumal sich hier Kiter und Windsurfer gemeinsam tummeln, hier sind also alle wachen Sinne und viel Rücksicht gefragt!

Aufriggen muss man entweder im feinen Sand oder man sucht sich eines der zahlreichen Podeste für die Strandkörbe - Sand als Andenken nimmt aber auf jeden Fall wieder mit nach Hause. Auf jeden Fall ist der Weg vom Auto zum Wasser bis zu 500 m weit und sorgt für das entsprechende Aufwärmprogramm.

Das Befahren des Strandparkplatzes ist kostenpflichtig, und zwar sowohl für das Auto (4,- €) als auch für die begleitenden Personen (2,50 € Kurtaxe p.P.).

Strömungen und Sandbänke:
Die Strömung in St. Peter ist gezeitenabhängig und sollte unbedingt beachtet werden. So zieht die Strömung bei auflaufendem Wasser nach Norden und bei ablaufendem Wasser nach Süden - das kann teilweise so stark werden, dass Höhelaufen tatsächlich wörtlich genommen werden muss und ein Fußmarsch auf Euch wartet. Unbedingt den Tidenkalender beachten !

Die Sandbänke verlaufen parallel zum Ufer und sortieren die Wellen nach Größe. Vorsicht: Die Wasserhöhe verändert sich sehr schnell, so dass unversehens die Finne bodenkontakt bekommt, wo eben noch wunderbar die Welle abgeritten werden konnte. Also Schleudersturzgefahr!

Windverhältnisse:
Bei westlichen Winden - insbesondere wenn sie länger anhalten - kann sich St. Peter zu einem echten Brandungsrevier entwickel. Grundsätzlich kann man sagen, dass bei auflaufendem Wasser die Wellenhöhe zunimmt und bei ablaufendem Wasser nimmt sie ab.

Bei Nordwest liegt St. Peter in Lee von Süderoogsand (einer sehr großen Sandbank in Richtung Amrum) und somit werden die Wellen etwas abgebremst. Bei West und Südwest rollen die Wellen dagegen ungebremst nach St. Peter. Länger anhaltende starke westliche Winde können durchaus bis zu 3 m hohe Wellen bringen, die je nach Strömung auch durchaus sauber laufen können.

Die vorgelagerten Sandbänke sortieren die Wellen nach Höhe, wobei die großen Klopfer schon auf der ersten Sandbank brechen, die ganz kleinen erst dicht unter Land. Der Shorebreak in St. Peter ist sehr begrenzt, so dass auch Welleneinsteiger auf ihre Kosten kommen können, ohne gleich Gefahr zu laufen, ihr gesamtes Material zu zerstören.

Draußen läuft schon bei mäßigem Wind eine ansprechende Dünung, die aber auch durchaus chaotisch sein kann. Die besten Bedingungen habt Ihr bei Südwest bei gerader beginnender Ebbe, bei Nordwest dagegen in den letzten Stunden der Flut.

Bei Ostwind hingegen ist die Nordsee wie gebügelt und Ihr könnt dicht unter Land die Speedpiste genießen und in türkisgrünes Wasser Eure Manöver zirkeln.

Wegbeschreibung

Von der A23 kommend fahrt ihr an der Abfahrt "Albersdorf" ab und folgt der Ausschilderung Richtung Meldorf. Im Kreisverkehr in Meldorf nehmt ihr die erste Ausfahrt und kommt dann zur B5. Hier biegt ihr links ab um an der übernächsten Möglichkeit wieder rechts auf die L153/Hafenchaussee abzubiegen. Am großen Getreidespeicher kommt dann die Ausschilderung "Speicherkoog" und ihr folgt ihr nach links. Ihr fahrt über den Hinterdeich durch ein Naturschutzgebiet und könnt meistens hier schon die ersten Kites am Himmel sehen. Fahrt Ihr am Speicherkoog-Südseite weiter Richtung Hauptdeich, dann erreicht Ihr die Spots Speicherkoog West und Nordsee.

Wind und Wellen

Topverhältnisse

WSW bis WNW
Bei westlichen Windrichtungen hat man konstantesten Sideshorewind und den besten Chop in Meldorf. Allerdings ist dann die zu surfende Distanz mit 300m eindeutig am kürzesten.

Flopverhältnisse

S
Man hat zwar spiegelglattes Wasser aber durch die Windabdeckung auch entweder sehr böigen oder sogar gar keinen Wind.

Bitte beachten!

Local Tips und Hinweise

Die Buhnen werden gerne als Brutgebiet für viele Vögel genutzt und sollten dann auch nicht betreten werden.

Besonderheiten Kitesurfen

Die Kiter sammeln sich östlich von der Surfschule und sind durch ein paar Bojen vom Surferbereich getrennt.

Infrastruktur

Toiletten und Gastronomie

Am Westrand des Speicherkoogs (ca. 10 Minuten Fußmarsch) ist ein kleiner Imbissbetrieb mit angeschlossener Toilette. Allerdings wird die Toilette nur zu den Öffnungszeiten des Imbissbetriebes aufgeschlossen! Auf dem Weg dorthin steht in den warmen Monaten an der Schleuse ein Imbisswagen mit Fischbrötchen und ähnlichen Leckereien.

Kosten/Preise

Parkplatzgebühr Tageskarte 3,- €

Übernachtung

Noch kann auf dem Parkplatz, wenn auch offiziell verboten, übernachtet werden. Auch auf dem Parkplatz an der Westseite kann übernachtet werden.

Schule/Verleih

Am Speicherkoog betreibt Bernd Graf seine Surf- und Kiteschule, den dazugehörigen Shop hat er sich am Sportboothafen eingerichtet. Da Bernd jedoch zumeist am Spot ist, lohnt eher eine Frage an ihn, bevor man den Weg zum Shop umsonst macht. Allerdings gibt es hier im Gegensatz zur Schule an der Westseite kein Material zu mieten.