Kitesurfen

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Kitesurfen erfreut sich immer größerer Beliebtheit, zahlreiche Windsurfer sind mittlerweile umgestiegen und auch die Zahlen der Neueinsteiger sind beeindruckend – aus einer Nischensportart hat sich ein Breitensport-Trend entwickelt. Gründe hierfür sind sicherlich die Tauglichkeit auch bei Leichtwind, aber auch weniger Materialaufwand und leichte Erlernbarkeit. Für Anfänger empfehlen wir die Liste der Surfschulen, die großenteils auch Kiteschulungen anbieten.


Definition und Begriffserklärung des Kitesurfens

Kitesurfen (oder auch kurz Kiten) - mit Hilfe eines Lenkdrachens (Kite) wird der Surfer auf einem Board angetrieben. Dabei wurden zunächst kurze Surfboards benutzt, mittlerweile haben sich aber eher speziell entwickelte Kiteboards durchgesetzt, die ohne umzusteigen in beide Richtungen zu fahren sind (biderectional). Auch bei den Kites hat sich eine Menge getan, so werden heute in der Mehrzahl Tubekites und Bowkites geflogen, aber auch Mattenkites - die z.B. besonders bei den Strandbuggies beliebt sind - werden wieder häufiger geflogen.


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Erfindung und Entwicklung vom Kitesurfen

Das Kitesurfen ist eine Kombination aus Wakeboarden/Surfen und Lenkdrachen (Kite) fliegen . Durch die sehr schnelle Erlernbarkeit und spektakuläre hohe wie auch lang andauernde Sprünge hat sich dieser Sport sehr schnell eine große Fangemeinde geschaffen, und diese wächst täglich.

Anfänglich fuhren die Kitesurfer noch vornehmlich mit Directional-Boards, also Surfboards mit klar definiertem Bug und Heck. Mittlerweile geht der Trend zum Bidirectional, das sind Wakeboards mit keinem eindeutigen Bug und die somit "vorwärts" wie "rückwärts" gefahren werden können.

Die Kites wurden mit der Zeit immer besser und direkter lenkbar, das 2-Leinen-System wurde vom 4-Leinen-System bzw. sogar 5-Leinen-System abgelöst, der Mattenkite mehr oder minder durch den Tubekite ersetzt, und die Kites wurden mehr und mehr "trimmbar". Ausgeklügelte Depower-Systeme haben den Einsatzbereich immens vergrößert und ermöglichen auch den Ausgleich von starken Windböen.


Probleme und Gefahren

Aufgrund zahlreicher Unfälle auch mit Unbeteiligten werden mehr und mehr Surfspots für Kitesurfer gesperrt oder nur unter masssiven Einschränkungen zugelassen.

Der Kitesurfer ist durch bis zu 30 m lange Leinen mit seinem Kite verbunden. Durch den großen Platzbedarf entstehen häufig Probleme mit anderen Badegästen oder Wassersportlern. Sowohl bei Start (Launch) und Landung (Drop) des Kites, als auch auf dem Wasser beim Surfen kommt es immer wieder zu Unfällen. Unkontrollierte Kites können schwere Verletzungen sowohl beim Kiter selbst wie auch bei Unbeteiligten verursachen. Eine umfassende Ausbildung und ein Höchstmaß an verantwortungsbewusstem Umgang sind somit unerlässlich.


Regelungen für Kitesurfer

Naturschutz und Nationalparks

Ausgewiesene Naturschutzgebiete und Naturparks sind absolut tabu, in solchen Schutzzonen gilt eigentlich immer ein generelles Fahrverbot. Aber auch sonst sollten Schilfzonen und Tieransammlungen gemieden und in ausreichendem Schutzabstand passiert werden, um jegliche Störung der Tier und Pflanzenwelt zu vermeiden.

Schulung und Lizenzen

Zahlreiche Interessenverbände und Vereine bemühen sich, die stark wachsende Zahl an Kitesurfern zu organisieren und Regeln für ein gefahrloses Miteinander zu definieren. Der VDWS, der Verband deutsche Windsurfing und Wassersport Schulen, hat die Ausbildung in 7 Level unterteilt, die das Fahrkönnen dokumentieren und bei vielen Kitecentern Voraussetzung für das Leihen von Material sind.

Vorfahrtsregeln Kitesurfen

Die Vorfahrtsregeln für Kitesurfer sind identisch mit denen der Windsurfer.

Zusätzliche Verhaltensregeln beim Kitesurfen

Die Verhaltensregeln sind zwar zumeist unverbindlich, aber deren Einhaltung ist vielerorts so oder in abgewandelter Form bereits Voraussetzung:

  • Innerhalb von 50 m zum Strand sollte das Kiten vermieden werden. Zum Starten und Landen werden spezielle Zonen eingerichtet oder haben sich durch die Erfahrung etabliert - fragt vor Ort!
  • Am Strand/Einstieg darf nicht gesprungen werden
  • Lines werden aufgerollt, wenn nicht geflogen wird
  • Safety Leaches sind Pflicht
  • kein "Höhelaufen" am Strand mit dem Kite in der Luft
  • keine privaten Schulungen
  • keine Starthilfe durch fremde Personen - fragt an den Schulen

Sicherheit beim Kitesurfen

Die Sicherheit sollte grundsätzlich oberstes Gebot sein, und zwar nicht nur für einen selbst, sondern auch für alle Unbeteiligten! Selbstüberschätzung führt immer zu einer Gefährdung Anderer. Eine gründliche Materialprüfung und die Einholung der Revier- und Wetter-Bedingungen sollten selbstverständlich sein!