Windsurfen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erfindung und Entwicklung ==
 
== Erfindung und Entwicklung ==
 
=== Die Geschichte des Windsurfens ===
 
=== Die Geschichte des Windsurfens ===
Das Windsurfen wurde Mitte der 60er Jahre von den Herren Newman Darby (eigentlicher Erfinder), Jim Drake (Erfinder des Gabelbaumes) und Hoyle Schweitzer erfunden. Hoyle Schweitzer gilt aber als der eigentliche Vater des Sports, da er als einziger die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannte und die Entwicklung voran trieb.
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Das Windsurfen wurde Mitte der 60er Jahre von den Herren Newman Darby (eigentlicher Erfinder), Jim Drake (Erfinder des Gabelbaumes) und Hoyle Schweitzer erfunden. Hoyle Schweitzer gilt aber als der eigentliche Vater vom Windsurfen, da er als einziger die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannte und die Entwicklung voran trieb.
  
 
Schnell wurde klar, dass man ein Windsurfbrett auch durch die Segelkraft ins "[[Gleiten]]" bringen kann, so dass der Wasserwiederstand plötzlich deutlich verringert wird und die Geschwindigkeit sprunghaft ansteigt. Das kann durch vielfältige Modifikationen an den Segeln und Surfbrettern erreicht werden, aber letztlich benötigt man neben dem nötigen Fahrkönnen auch den passenden Wind.  
 
Schnell wurde klar, dass man ein Windsurfbrett auch durch die Segelkraft ins "[[Gleiten]]" bringen kann, so dass der Wasserwiederstand plötzlich deutlich verringert wird und die Geschwindigkeit sprunghaft ansteigt. Das kann durch vielfältige Modifikationen an den Segeln und Surfbrettern erreicht werden, aber letztlich benötigt man neben dem nötigen Fahrkönnen auch den passenden Wind.  
  
Schnell wurden die schweren und langen Surfbretter auf [[Hawaii]] durch kurze "''Funboards''" ersetzt, die auch riesige Sprünge und spektakuläre Mänöver ermöglichten. Zudem wurde das [[Trapez]] erfunden, so dass der Sport nicht mehr ganz so kraftaufwendig war. Die Helden waren die Waverider auf Hawaii und vor Sylt.
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Schnell wurden die schweren und langen Surfbretter auf [[Hawaii]] durch kurze "''Funboards''" ersetzt, die auch riesige Sprünge und spektakuläre Mänöver ermöglichten. Zudem wurde das [[Trapez]] erfunden, so dass der Sport nicht mehr ganz so kraftaufwendig war. Die Helden im Windsurfen waren die Waverider auf Hawaii und vor Sylt.
  
Mittlerweile ist aus der Trendsportart ein Breitensport geworden und die Industrie produziert und entwickelt mehr für den Freizeitsurfer, der bei leichtem Wind auch ein Gleiterlebnis auf seinem See haben will.
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Mittlerweile ist aus der Trendsportart ein Breitensport geworden und die Industrie produziert und entwickelt mehr für den Freizeit-Windsurfer, der bei leichtem Wind auch ein Gleiterlebnis auf seinem See haben will.
  
  
 
== Trends, Lifestyle und Stars ==
 
== Trends, Lifestyle und Stars ==
Aus der absoluten Trendsportart in den 80er und 90er Jahren ist heute ein Breitensport geworden. Die großen und überragenden Stars wie Robby Naish oder Björn Dunkerbeck sind mehr oder wenig aus dem aktiven Wettkampfsport und somit aus dem medialen Rampenlicht verschwunden. Das Windsurfen ist unmittelbar verbunden mit einem Image und Lebensgefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Eigene Modelinien werden für Surfer entwickelt, der Stereotyp des Surfers ist blond und natürlich immer von schönen Frauen umgeben. Allerdings ist der Kultstatus wieder etwas verschwunden, die Medien berichten nur noch am Rand von Surfevents und Wettbewerben, nicht zuletzt weil Windsurfen nur schlecht über die Medien zu transportieren ist.
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Aus der absoluten Trendsportart in den 80er und 90er Jahren ist heute ein Breitensport geworden. Die großen und überragenden Stars wie Robby Naish oder Björn Dunkerbeck sind mehr oder wenig aus dem aktiven Wettkampfsport und somit aus dem medialen Rampenlicht verschwunden. Das Windsurfen ist unmittelbar verbunden mit einem Image und Lebensgefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Eigene Modelinien werden für Windsurfer entwickelt, der Stereotyp des Windsurfers ist blond und natürlich immer von schönen Frauen umgeben. Allerdings ist der Kultstatus wieder etwas verschwunden, die Medien berichten nur noch am Rand von Windsurf-events und -wettbewerben, nicht zuletzt weil Windsurfen nur schlecht über die Medien zu transportieren ist.
  
Auf dem Wasser wurde in den vergangenen Jahren eine neue Disziplin eingeführt, das Freestyle-Surfing. Sehr kurze und vergleichsweise voluminöse Boards ermöglichen immer neue Tricks und Sprünge auch bei [[Flachwasser]] und bringen die Show zurück in die Nähe vom Strand, weg von den weit entfernten Sandbänken und den hohen Wellen. Die "New School" lockt auch wieder zahlreiche junge Surfanfänger in den Sport, der mehr und mehr Anhänger an das [[Kitesurfen]] verliert.
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Auf dem Wasser wurde in den vergangenen Jahren eine neue Disziplin eingeführt, das Freestyle-Windsurfing. Sehr kurze und vergleichsweise voluminöse Boards ermöglichen immer neue Tricks und Sprünge auch bei [[Flachwasser]] und bringen die Show zurück in die Nähe vom Strand, weg von den weit entfernten Sandbänken und den hohen Wellen. Die "New School" lockt auch wieder zahlreiche junge Surfanfänger in den Sport, der mehr und mehr Anhänger an das [[Kitesurfen]] verliert.
  
  
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=== Materialentwicklung ===
 
=== Materialentwicklung ===
Nicht zuletzt durch das [[Kitesurfen]] hat die Windsurfing-Industrie heute die Entwicklung wieder in Richtung Breitensport ausgerichtet und bietet zahlreiche Modelle für den Freizeitsurfer an, der eher auf dem benachbarten See bei leichten Winden Spaß haben will, als sich in der Welle vor [[Hawaii]] auszutoben. Die Boards sind wieder voluminöser und trotzdem kurz, gleiten früh an und sind aufgrund neuer Materialien sehr leicht. Durch den Einsatz von Kohlefaser und Kevlar werden auch die [[Rigg]]-Komponenten immer leichter, so dass auch Segel mit 10 qm und mehr vergleichsweise problemlos gefahren werden können. Auf diese Weise kommen Surfer auch bei Leichtwind bereits ins [[Gleiten]].
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Nicht zuletzt durch das [[Kitesurfen]] hat die Windsurfing-Industrie heute die Entwicklung wieder in Richtung Breitensport ausgerichtet und bietet zahlreiche Modelle für den Freizeitsurfer an, der eher auf dem benachbarten See bei leichten Winden Spaß haben will, als sich in der Welle vor [[Hawaii]] auszutoben. Die Boards sind wieder voluminöser und trotzdem kurz, gleiten früh an und sind aufgrund neuer Materialien sehr leicht. Durch den Einsatz von Kohlefaser und Kevlar werden auch die [[Rigg]]-Komponenten immer leichter, so dass auch Segel mit 10 qm und mehr vergleichsweise problemlos gefahren werden können. Auf diese Weise kommen Windsurfer auch bei Leichtwind bereits ins [[Gleiten]].
  
  

Version vom 31. Januar 2009, 14:29 Uhr

Silver Sands 009.JPG

Definition und Begriffserklärung

Windsurfen ist aus dem Wellenreiten hervorgegangen. Hier wird das Surfbrett (ein großes Wellenreitbrett) genutzt, und der Surfer durch ein nach allen Richtungen beweglich befestigtes Segel angetrieben.


Erfindung und Entwicklung

Die Geschichte des Windsurfens

Das Windsurfen wurde Mitte der 60er Jahre von den Herren Newman Darby (eigentlicher Erfinder), Jim Drake (Erfinder des Gabelbaumes) und Hoyle Schweitzer erfunden. Hoyle Schweitzer gilt aber als der eigentliche Vater vom Windsurfen, da er als einziger die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannte und die Entwicklung voran trieb.

Schnell wurde klar, dass man ein Windsurfbrett auch durch die Segelkraft ins "Gleiten" bringen kann, so dass der Wasserwiederstand plötzlich deutlich verringert wird und die Geschwindigkeit sprunghaft ansteigt. Das kann durch vielfältige Modifikationen an den Segeln und Surfbrettern erreicht werden, aber letztlich benötigt man neben dem nötigen Fahrkönnen auch den passenden Wind.

Schnell wurden die schweren und langen Surfbretter auf Hawaii durch kurze "Funboards" ersetzt, die auch riesige Sprünge und spektakuläre Mänöver ermöglichten. Zudem wurde das Trapez erfunden, so dass der Sport nicht mehr ganz so kraftaufwendig war. Die Helden im Windsurfen waren die Waverider auf Hawaii und vor Sylt.

Mittlerweile ist aus der Trendsportart ein Breitensport geworden und die Industrie produziert und entwickelt mehr für den Freizeit-Windsurfer, der bei leichtem Wind auch ein Gleiterlebnis auf seinem See haben will.


Trends, Lifestyle und Stars

Aus der absoluten Trendsportart in den 80er und 90er Jahren ist heute ein Breitensport geworden. Die großen und überragenden Stars wie Robby Naish oder Björn Dunkerbeck sind mehr oder wenig aus dem aktiven Wettkampfsport und somit aus dem medialen Rampenlicht verschwunden. Das Windsurfen ist unmittelbar verbunden mit einem Image und Lebensgefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Eigene Modelinien werden für Windsurfer entwickelt, der Stereotyp des Windsurfers ist blond und natürlich immer von schönen Frauen umgeben. Allerdings ist der Kultstatus wieder etwas verschwunden, die Medien berichten nur noch am Rand von Windsurf-events und -wettbewerben, nicht zuletzt weil Windsurfen nur schlecht über die Medien zu transportieren ist.

Auf dem Wasser wurde in den vergangenen Jahren eine neue Disziplin eingeführt, das Freestyle-Windsurfing. Sehr kurze und vergleichsweise voluminöse Boards ermöglichen immer neue Tricks und Sprünge auch bei Flachwasser und bringen die Show zurück in die Nähe vom Strand, weg von den weit entfernten Sandbänken und den hohen Wellen. Die "New School" lockt auch wieder zahlreiche junge Surfanfänger in den Sport, der mehr und mehr Anhänger an das Kitesurfen verliert.


Material

Das Windsurfing-Material besteht aus einem Surfboard und einem Rigg, das sich wiederum aus Segel, Mast und Gabelbaum zusammensetzt.

Materialentwicklung

Nicht zuletzt durch das Kitesurfen hat die Windsurfing-Industrie heute die Entwicklung wieder in Richtung Breitensport ausgerichtet und bietet zahlreiche Modelle für den Freizeitsurfer an, der eher auf dem benachbarten See bei leichten Winden Spaß haben will, als sich in der Welle vor Hawaii auszutoben. Die Boards sind wieder voluminöser und trotzdem kurz, gleiten früh an und sind aufgrund neuer Materialien sehr leicht. Durch den Einsatz von Kohlefaser und Kevlar werden auch die Rigg-Komponenten immer leichter, so dass auch Segel mit 10 qm und mehr vergleichsweise problemlos gefahren werden können. Auf diese Weise kommen Windsurfer auch bei Leichtwind bereits ins Gleiten.


Schulung und Lizenzen

Schnell haben sich verschiedene Interessenverbände gegründet, überlebt hat der VDWS, der Verband deutsche Windsurfing und Wassersport Schulen, der die Ausbildung der Surfanfänger reglementiert, Surflehrer schult, Richtlinien aufstellt und Lizenzen erteilt, die zum Leihen von Surfmaterial berechtigen.

Hierbei wird nicht nur der richtige Umgang mit dem Material geschult und der Surfanfänger in die Lage versetzt, wieder an den Ausgangspunkt zurückzusurfen, sondern auch die Vorfahrtsregeln untereinander und zu anderen Wasserfahrzeugen erläutert.